niederländischer Judoka; Olympiasieger 1964 in der offenen Klasse; Weltmeister 1961, 1964 und 1965; 20-facher Europameister; ab 1987 Mitglied des IOC
Erfolge/Funktion:
Olympiasieger 1964 Offene Klasse
Weltmeister 1961, 1964 und 1965
20-mal Europameister
Seit 1987 Mitglied des IOC
* 16. April 1934 Utrecht
† 27. August 2010 Utrecht
Unkonventionell und temperamentvoll - auf eindrucksvolle Weise veränderte der Niederländer Antonius Johannes Geesink die Welt des Kampfsportes Judo. Als erstem Europäer glückte es ihm 1961 in Paris, die führenden Japaner vom Thron des Weltmeisters zu verdrängen und bei den ersten olympischen Judo-Spielen 1964 in Tokio zerstörte der Schwergewichtler vollends deren Nimbus der Unbesiegbarkeit. Als erster Europäer erhielt er 1997 auch den zehnten Dan des Internationalen Judo-Verbandes (IJF) für seine Verdienste verliehen. 2000 wurde Geesink von der UNESCO zu einem der 50 erfolgreichsten Sportler des vergangenen Jahrhunderts gewählt, eine Auszeichnung, die sein Lebenswerk als Judo-Lehrer und -Vordenker mit einbezieht.
Laufbahn
Anton Geesink begann in seiner Heimatstadt Utrecht mit 14 Jahren mit dem fernöstlichen Kampfsport Judo. "Ich schwankte eine Zeit lang zwischen Judo und Fußball", erzählte er später, "eine Demonstration, die ich sah, als ich 14 Jahre alt war, überzeugte mich davon, dass dies mein Sport war" (Curt Riess, Einsam vor Millionen Augen, 1970). ...